Geschichte
Ansichten und Bauwerke S. 20 - 29
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KarteBardenbergs Dorfstraße mit Blick auf den 1909 bis 1911 erbauten Wasserturm. 1910 wurden die Hauptrohrleitungen des Wasserwerkes verlegt, so dass die Voraussetzungen für die Trinkwasserversorgung geschaffen waren. Die Karte wurde am 15. 2. 1915 abgestempelt.
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KarteSt. Jobs, Hauptstraße, von der Kreuzung Dobacher Straße aus gesehen, etwa 1930.
Seite 22 - St. Lucia - Fenster von St. Lucia
KarteWeidener Hauptstraße mit Blick auf die Pfarrkirche St. Lucia, um 1930; diese Kirche wurde 1902 bis 1904 errichtet.
Seite 23 - Gouley in WikiPedia -
KarteFörderanlagen, Zechenhaus und Lichthof der Grube Gouley um die Jahrhundertwende.
Seite 24 - Burg Wilhelmstein als Kulturzentrum -
Karte1796 wurde dieses Gemälde geschaffen, das die „Burgruine des Grafen von Jülich“ zeigt, wie der französische Maler unter sein Bild schrieb. Im 13. Jahr-hundert errichtete Graf Wilhelm IV. die Burg, die dann dem Amtmann des Jülicher Verwaltungsgebietes „Amt Wilhelmstein“ als Wohnsitz diente.
Mehrfach verpfändet, belagert und geplündert diente sie sogar als »Steinbruch« für andere Bardenberger Bau-werke. Die Reste der Burg werden derzeit restauriert.
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KarteZur ehemaligen Gemeinde Broich, die am 1. Januar 1935 mit Weiden zu einer Gemeinde »Broichweiden« vereint wurde, gehörte in früheren Jahren auch das Gebiet um den Broicher Weiher (Abbildung aus der Zeit um die Jahrhundertwende).
Die Pfarre Broich umfasste bis kurz nach der Jahrhundertwende die Orte Linden, Neusen, Broich, Euchen, Ofden und Kellersberg.
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Restauration J. Esser in Euchen „Zur Neuen Ecke“ 1930 mit den Fahrzeugen einer Hochzeitsgesellschaft.
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KarteRestauration und Metzgerei M. Kapellmann, Elchenrather Straße 41.
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KarteKanalbau in der Lehnstraße um 1930; quer verläuft die Aachener Straße. Am rechten Bildrand der Hof Lejeune.
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KarteDie Aachener Straße in den dreißiger Jahren, links die Einmündung in die Lehnstraße, rechts in die Schweilbacher Straße.
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Ansichten und Bauwerke S. 13 - 19
Seite 13 - Das Bild wurde beschnitten; das Original enthält Grußtext. - St. Sebastian in WikiPedia -
KarteWürselens Pfarrkirche St. Sebastian um 1900. Von der 870 urkundlich erwähnten Kirche blieb nichts erhalten. Der Turm stammt aus der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts. 1722 bis 1725 wurde unter Einbeziehung dieses Turmes nach den Plänen des Aachener Baumeisters Laurenz Mefferdatis eine neue Kirche erbaut.
1906 wurde nochmals eine Erweiterung vorgenommen, die Kreisbaumeister Heinrich van Kann plante. Die elektrische Straßenbahn nahm auf der Strecke Haaren — Kaninsberg — Würselen — Bardenberg 1896 ihren Betrieb auf und fuhr bis 1953.
Seite 14 - In der Stelle des Klosters befindet sich heute ein Seniorenheim. -
KarteSeite 14 - Das 'Rathaus' ist heute das 'Alte Rathaus'. - Altes Rathaus als Kulturzentrum -
KarteZwei Bauwerke, die nach der Jahrhundertwende gebaut wurden: Das St. Antonius Kloster wurde 1900/1901 als Krankenpflegestation erbaut, im Anbau war ein Kindergarten, damals ‚Bewahrschule‘ genannt, untergebracht. Außerdem wurde dort für Mädchen, die aus der Schule entlassen waren, die Möglichkeit geschaffen, Hand- und Hausarbeitskurse zu besuchen. Am 10. April 1901 konnten die Schwestern das Kloster beziehen. Das Rathaus wurde zwischen 1904 und 1905 erbaut.
Seite 15 - Die Gaststätte 'Schwartz' ist heute zu einem Wohnhaus umgebaut. -
KarteAnsichtskarte aus Linden um 1908. St. Nikolaus wurde zwischen 1903 und 1906 erbaut, und zwar nach den Plänen des Aachener Dombaumeisters J. Buchkremer. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Kirche in Broich auch für Linden und Neusen die Pfarrkirche gewesen. Die neue Kirche wurde am 21. 6. 1906 konsekriert.
Die damalige Restauration »Zum Kaisersaal« ist heute die Gaststätte Schwartz.
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KarteSeite 16 - St. Balbina -
KarteDiese Ansichtskarte trägt den Poststempel vom 9. 1907. Oben ein Blick in die Bardenberger Straße zur damaligen Zeit, unten sieht man die Pfarrkirche St. Balbina und die Jungen- und Mädchenschulen. Mit dem Schulbau war 1864 begonnen worden, die Kirche Hurde 1865 bis 1867 errichtet.
Zunächst war die Kapelle ein Annex der Pfarre St. Sebastian, deren Pfarrer Moritz am 15.11.1867 auch die erste hl. Messe las.
Kaplan Paul Zaun von St. Sebastian wurde zum Rektor ernannt. Am l. 10. 1903 erfolgte die Pfarrerhebung von St. Balbina.
Seite 17 - Bild rechts oben. Das Bild (oben links) wurde ausgelassen. -
KarteSeite 17 - Bild links unten -
KarteSeite 17 - Bild rechts unten -
KarteÜber 125 Jahre hat Bardenberg ein Knappschaftskrankenhaus, das älteste Deutschlands. Zunächst im ehemaligen Gasthof Kolberg 1856 mit 8 Betten untergebracht (heute Haus Mintmans), wechselte man 1868 in das »Bauer'sche Anwesen (unten links). Dort verfügte man über 40 Betten und einen Operationssaal. 1901 wurde dann der Grundstein gelegt für einen Neubau, der am 1. Juni 1904 eingeweiht wurde (unten rechts). Schon 1911 musste erneut erweitert werden. Damals entstand auch die Kapelle (oben links). Ansichtskarte nach 1912.
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Bis zur kommunalen Neugliederung im Jahre 1972 gehörte Niederbardenberg zur Gemeinde Bardenberg. Die Karte - nach 1900 entstanden - zeigt die aus 1733 stammende Kapelle (1888 erweitert), die 1900 bezogene Volksschule sowie die Gaststätte „Vier Jahreszeiten“.
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KartePostkarte aus dem Jahr 1915. Die Schule in Scherberg wurde 1882/1883 gebaut, der Unterricht begann am 1. Mai 1884. Das Gebäude lag auf der rechten Seite der Scherberger Straße (vor Einmündung in die Brunnenstraße), wurde im Krieg zerstört und abgerissen.
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KarteDer Viadukt an Teuterhof diente der Bahnlinie Würselen - Kohlscheid. 1891/1892 erbaut, wurde er 1967 gesprengt, weil er die neue Straßenführung störte.
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Stichworte zur Geschichte
Eine ausführliche Darstellung der Geschichte von Würselen finden Sie im Buch "Würselen - Geschichte einer Stadt". Dieses Buch ist ebenfalls online auf webWürselen verfügbar. Beginnen Sie hier.
Würselen, seit der kommunalen Neugliederung 1972 auch die ehemaligen Gemeinden Bardenberg und Broichweiden umfassend, liegt nordöstlich am Rand des Aachener Talkessels, in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden und Belgien, der Nordeifel und dem Hohen Venn. Wann das Stadtgebiet erstmalig besiedelt wurde, ist nicht bekannt. Entsprechende Funde lassen darauf schließen, dass in der Jungsteinzeit Menschen hier gelebt haben. Einige Namen, etwa für den Fluss Wurm, die erste bekannte Bezeichnung Bardenbergs ‚Bardunbach‘ und anderes mehr deuten auf die keltische Zeit hin; Gräber, Münzen und Gefäße lassen wie römische Wegenetze Rückschlüsse auf die Besiedlung während der Römerzeit zu.
Die Wurm trennte die Siedlungsgebiete, westlich siedelten die Römer Segnier und Kondrusen (keltische Stämme) an, östlich die germanischen Ubier.
Nach und nach besetzten dann die Franken diese Region, und fränkische Könige bauten in Aachen ihre umfangreiche Pfalz.
Aus dieser Zeit resultieren dann die ersten schriftlichen Hinweise. 867 wird ‚Bardunbach‘, also Bardenberg, erwähnt, als König Lothar II. von Otbert einen größeren Grundbesitz dort erwirbt. Wenig später wird erstmals Würselen erwähnt, als Ludwig der Deutsche 870 die Pfarrkirche von ‚Wormsalt‘ dem Abt Ansbold von Prüm übertrug.
Im Mittelalter lag das heutige Stadtgebiet territorial auf verschiedenen Seiten, Bardenberg und Broich (mit Linden , Neusen, Vorweiden, Euchen und Birk) gehörten zum Herzogtum Jülich, während Würselen und Weiden als Quartiere zum Aachener Reich zählten.
Zum Würselener Quartier gehörten die Dörfer Würselen, Bissen, Elchenrath, Grevenberg, Morsbach. Scherberg, Schweilbach und einige Wohnplätze und Höfe wie Neuhaus oder Kaisersruh; zu Weiden die Ortschaften Dobach, Dommerswinkel, Drisch, Feld, Haal, St. Jobs und Wersch.
Allein an dieser Aufzählung und an den folgenden mannigfachen kommunalen Zusammenschlüssen, die jedes Mal auch die Dörfer neu zuordneten, sieht man, wie wechselhaft die territoriale Geschichte unserer Stadt ist.
1904 wurden einige Dörfer, früher zu Weiden gehörend, inzwischen aber zur Landgemeinde Würselen zählend, zusammen mit den Ortschaften des alten Quartiers Würselen zur Gemeinde Würselen zusammengefasst, Jahre nachdem die Franzosen ihrerseits das Gebiet nach ihren Vorstellungen gegliedert hatten.
1935 wurden die Gemeinden Broich und Weiden zur Gemeinde Broichweiden zusammengeschlossen.
Schließlich, im Jahre 1972, entstand unter Verlust der Ortschaften Niederbardenberg (zu Herzogenrath) und Broicher Siedlung (zu Alsdorf) die heutige Stadt Würselen. Bei dieser Entwicklung haben sich die Bürger unserer Stadt angewöhnt, die angestammten Bezeichnungen nicht aufzugeben, man kommt also aus Scherberg, Linden, Morsbach, Weiden oder Dobach, das heißt, die alten Ortschaftsbezeichnungen sind lebendig geblieben bis auf den heutigen Tag.
Das Wappen Bardenbergs (1935)
Das Bardenberger Wappen zeigt den Jülicher Löwen in einem mit Klee bestreuten Umfeld, Hinweise auf die Zugehörigkeit zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Jülich und auf eine blühende Landschaft. Hammer und Schlägel in der Pranke des Löwen deuten auf den jahrhundertealten Bergbau. In der Brust trägt der Löwe über einen schwarzen Wellenbalken, der auf die Wurm hinweist, eine Leier. Damit wird der Sangesfreudigkeit Bardenberger Bürger Rechnung getragen, andererseits deutet dieses Instrument der ‚Barden‘ vom Klang her auf den Namen der früheren Gemeinde, wenn diese auch nicht von diesem Begriff ableitbar ist.
Stadtwappen Würselen (1922)
Das vier geteilte Würselener Wappen zeigt links oben den Reichsadler und damit die Zugehörigkeit zum ‚Aachener Reich‘, oben rechts als Hinweis auf den Fluss Wurm einen Wellenbalken, links unten deuten Hammer und Schlägel über den Dreiberg auf den Bergbau hin, rechts unten schließlich das schwarze Kreuz als Zeichen der Zugehörigkeit zur Erzdiözese Köln.
Die Mauer auf dem Wappenschild erinnerte an die Stadtrechte, die Würselen 1924 verliehen wurde
Das Wappen Broichweiden (1935)
Dreigeteilt ist das Wappen der ehemaligen Gemeinde Broichweiden. Im großen unteren Feld weist ein Flugzeug auf den Flugplatz Merzbrück hin. Weiden gehörte vormals zum Aachener Reich, wie der halbierte Adler im Feld links oben zeigt; Broich hingegen lag im Land des Grafen von Jülich, dessen Wappentier, der Löwe, ebenfalls halbiert im rechten ich oberen Feld des Wappens geführt wird.
Die Stadtrechte wurden der alten Landgemeinde Würselen 1924 verliehen, wie der Auszug aus dem Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Aachen belegt.
Vorwort
Das »Konzept« des vorliegenden Buches muss erläutert werden. Keineswegs wird hier der Versuch gemacht, eine Art von Chronik er Geschichte unserer Stadt zu schreiben. Es sind vielmehr Bilder, Annoncen, Zeitungsausschnitte und andere Informationen zusammengestellt worden, die etwas über unsere Stadt und das Leben in ihr erzählen sollen. Aber dieses Vorhaben ist nicht lückenlos durchzuführen. Nicht aus jeder Zeit sind Fotos erhalten, nicht von jedem Verein. nicht von jeder Straße, nicht von jedem Fest. Eine lückenlose Darstellung ‑ wäre sie denn möglich ‑ würde außerdem den Rahmen eines Buches sprengen.
Gewollt ist also eine lockere Zusammenstellung, die festhält, was fast in Vergessenheit geraten ist, die Vereine zeigt, von denen manche nicht mehr existieren, die Gebäude und Straßenzüge zeigt, die durch Krieg, Abriss, Modernisierung oder anderweitige Nutzung ihr ‚Gesicht‘ verändert haben oder ganz verschwunden sind, die etwas den Alltag unserer Heimat erzählen.
Bewusst ist für das vorliegende Buch der Zeitraum des letzten Jahrhunderts sowie der ersten 40 Jahre dieses Jahrhunderts gewählt worden, denn aufgrund der Fülle von Fotos musste auch eine zeitliche Eingrenzung erfolgen.
Zu hoffen ist, dass dieses Buch Erinnerungen weckt und einen kleinen Impuls gibt für die weitere heimatgeschichtliche Arbeit. Vieles ist noch zu sammeln, zu schreiben. zu erforschen, Dazu können viele Bürger unserer Stadt beitragen, z. B. dadurch, dass sie Bilder und Texte aus vergangener Zeit nicht verloren gehen lassen, sondern dem Kulturarchiv unserer Stadt zur Auswertung ausleihen oder schenken.
Meine Arbeit wäre ohne die Mithilfe vieler Bürger nicht denkbar gewesen. Ihnen gilt mein besonderer Dank, an erster Stelle dem Leiter des Kulturarchivs der Stadt Würselen, Herrn Rektor August Liebenwein, der mich ganz außerordentlich unterstützt hat.
Würselen, im November 1985
Achim Großmann
Würselen - Geschichte in alten Bildern
Aufbereitung für elektronische Medien
Dr. Karl-Wilhelm Hirsch
Vorwort für die Aufbereitung des Buches für elektronische Medien
Verwertungsrechte, Veröffentlichungsrechte
Die Verwertungsrechte für das Werk liegen bei der Stadt Würselen als Herausgeber.
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Mit Schreiben vom 15.01.2019, Aktenzeichen 11.02.06.60, hat der Bürgermeister der Stadt Würselen die Genehmigung erteilt, dieses Werk auszugsweise im Vollzitat mit Quellennachweis auf der Webseite www.webwuerselen.de zu veröffentlichen
Inhalt
Grußwort
Vorwort
Ansichten und Bauwerke
Wurmtal
Kindergärten, Schulen und soziale Einrichtungen
Bahn und Post
Kirchliches Leben
Industrie, Gewerbe, Handwerk und Landwirtschaft
Maibrauchtum und Jungenspiele